Die CDU-Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner nahm sich trotz vollem Terminkalender die Zeit unser Büro Enviro-Plan in Odernheim am Glan kennenzulernen. Während des Besuchs wurde über die Unternehmensentwicklung, die aktuelle Branchensituation und die Bedürfnisse, die Unternehmer an die Politik haben, gesprochen.

Die Gesellschaft, Wirtschaft und Politik ist mit großen Herausforderungen (Corona-Krise, Ukraine-Krieg, Energiekrise, Inflation und Klimawandel) konfrontiert. Um die aktuelle Situation zu meistern, ist ein offener Dialog sehr wichtig. Daher war CDU-Bundestagsabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsbundestagsfraktion Julia Klöckner zu Besuch bei Enviro-Plan. Sie wollte erfahren, vor welchen Herausforderungen Enviro-Plan steht, wie diese bewältigt werden und wie die Politik behilflich sein kann.

Enviro-Plan, vormals gutschker-dongus, ist ein gutes Betriebsbeispiel für mittelständische Unternehmen in einer ländlichen Region. Das interdisziplinäre und unabhängige Planungs- und Gutachterbüro ist in der Baubranche, im Umweltschutz und im erneuerbare Energie Sektor tätig. Enviro-Plan behauptet sich seit über 25 Jahren erfolgreich auf dem Markt, doch nicht ohne einige Hürden überstanden zu haben.

Vor allem die Politik der Bundesregierungen hatten starke Auswirkungen auf den Betrieb. Dies lässt sich beispielsweise anhand der Personalstatistik (Personalabgänge und Neueinstellung) erkennen. Gegründet wurde Enviro-Plan 1996 in Odernheim am Glan in Rheinland-Pfalz. Mit der steigenden Nachfrage und dem Ausbau erneuerbarer Energien ist das Unternehmen konstant gewachsen. Die erste politische Entscheidung, die Auswirkung auf dem Betrieb hatte, trat 2011 ein. Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima wurde der Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen und regenerative Energie wurde gefördert. Die Aufträge bei Enviro-Plan stiegen stark an, weshalb die Mitarbeiterzahl 2012 ebenfalls stark wuchs. Doch der Einbruch folgte ein paar Jahre später, weil durch die damalige Bundesregierung 2014 die EEG-Förderung für den Solarstrom umgestellt wurde. Der gesamte Fotovoltaik Markt in Deutschland brach zusammen. Der Ausbau stürzte von jährlich mehr als 8.000 Megawatt auf unter 2.000 Megawatt ab. Dies konnte Enviro-Plan mit einigen Personalabgängen verkraften und langsam gewann das Unternehmen wieder Aufschwung. Ab 2017 folgten die nächsten verfehlten politischen Reformen, durch die die Auftragslage für neue Windenergie-Projekte in Deutschland nahezu zum Erliegen gekommen ist. In der Windbranche sind Zehntausende Arbeitsplätze verloren gegangen, auch 2018 und 2019 führte dies bei Enviro-Plan zu einem Einbruch bei den Personalzahlen. Durch das breite Portfolio und die Umschichtung von Personal in andere Fachdisziplinen von Enviro-Plan konnten diese Krisen überwunden werden. Ab 2021 konnte sich Enviro-Plan davon erholen und wieder deutlich mehr Neueinstellungen als Abgänge erzielen.

Heute arbeiten über 70 Mitarbeiter*innen bei Enviro-Plan und die Auftragslage ist gut. Doch der Fachkräftemangel und die Fluktuation durch eine unbeständige Politik sind große Herausforderungen für die gesamte Branche. Enviro-Plan arbeitet umfangreich daran, die Mitarbeitergewinnung und -bindung zu verbessern, wodurch dem Fachkräftemangel entgegengewirkt wird. Die Pandemie konnte als Chance genutzt werden, denn Enviro-Plan hat erkennt, dass die Arbeit im Home-Office nicht nur funktioniert, sondern auch die Arbeitgeberattraktivität steigt. Dadurch konnte neue Fachkräfte gewonnen werden, die in anderen Regionen wohnen. Das Anwerben von qualifiziertem Personal und die Belegschaft in ihren Fachgebieten zu spezialisieren ist ein großer und langjähriger Aufwand, weshalb es umso wichtiger ist, dass die Auftragslage im Bereich erneuerbare Energien beständig bleibt. Dies ist nur möglich, wenn die Bundesregierung eine langfristig strategische und verlässliche Politik schafft, um die Energiewende zu realisieren.

Wir danken Julia Klöckner, dass Sie sich die Zeit genommen hat, um mit uns in den Dialog zu treten.