Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten besuchte Enviro-Plan, um unser Planungs- und Gutachterbüro kennenzulernen und sich über das Planungsverfahren im Bereich Erneuerbare Energien und Umweltplanung zu informieren.

Beim Besuch von Enviro-Plan erhielt Dr. Joe Weingarten vom Geschäftsführer Lothar Dongus einen Überblick über die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche des Büros. Aufgrund der sechs Ressorts Stadt-, Landschafts- und Objektplanung, Tier­ökologie, Geodatenverarbeitung und Umweltbaubegleitung kann unser Büro komplexe Planungen, genehmigungsreife Gutachten sowie umfangreiche Erfassungen durchführen. Weingarten äußerte sich dazu beeindruckt: „Es ist erfreulich zu sehen, dass das Planungsbüro aufgrund seiner Kompetenzen, alles aus einer Hand an­bie­ten kann“.

Vom Geschäftsführer konnte Weingarten außerdem erfahren, dass es als Arbeitgeber nicht einfach ist, im Wettbewerb, um Arbeitskräfte mitzuhalten. Daher bietet Enviro-Plan für seine rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter flexible Arbeitsmodelle und Home-Office an. „Früher wurden viele Arbeitskräfte an den öffentlichen Dienst verloren, das ist heute anders“, betont Geschäftsführer Dongus. Enviro-Plan setzt erfolgreich auf Digitalisierung und tut viel für die Unternehmungsbindung.

Neben den modernen Arbeitsmethoden wird mittlerweile auch der ländliche Standort für Arbeitnehmer*innen attraktiver. Die Erholungsregion Nahe- und Glantal ist nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern hat auch viel zu bieten und im Umkreis von Odernheim am Glan ist der Wohnraum erschwinglich. Insbesondere für Familien oder Familiengründung bietet die Region viel Perspektive, weil ein Eigenheim im Vergleich zu den Ballungsräumen (Rhein-Main-Gebiet) bezahlbar ist. In derselben Region zu leben und zu arbeiten, hat außerdem den Vorteil, dass lange Pendlerwege mit hohem Berufsverkehr entgangen wird. Dies Erspart viel Zeit und Stress, was heutzutage an Bedeutung gewinnt.

Ebenfalls wurde ausführlich über die Energiewende gesprochen. Bis 2030 soll der Anteil Erneuerbarer Energien (Wasser- und Solarkraft, Windenergie, Erdwärme und nachwachsende Rohstoffe) am Bruttostromverbrauch auf mindestens 80 Prozent steigen (Quelle: www.bundesregierung.de). Die Landesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag eine Zielvorgabe für den Ausbau an Windkraft aufgestellt: Jährlich sollen Windenergieanlagen mit einer Leistung von 500 Megawatt ausgebaut werden (Quelle: www.swr.de). Dieses Ziel erfüllte Rheinland-Pfalz 2023 nicht. Zwar sind Deutschlandweit insgesamt die Zahl neuer Windräder 2023 deutlich gestiegen, aber um das Ausbauziel zu erreichen, reicht es nicht. Ein Grund dafür sind die sehr langen Planungs- und Genehmigungsverfahren. Bei Windenergieanlagen dauert das Planungsverfahren bis zur Genehmigung in der Regel 5 bis 8 Jahre. Ein aktuelles Beispiel ist der geplante Windpark Schneifelhöhe in der Eifel. Die elf Windräder wurden nach 10 Jahren Planungs- und Genehmigungsprozess Anfang des Jahres 2024 genehmigt.

Damit die Energiewende schneller und effizienter gelingt, müsste dieser komplizierte und langjährige Prozess verschlankt werden. „So wie jetzt können wir, gerade bei öffentlichen Planungen, nicht weitermachen“, betonte der Parlamentarier.

Weingarten fordert konkrete Schritte: „Das allgemeine Gerede vom Bürokratieabbau bringt uns nicht weiter. In einer hochkomplexen Gesellschaft mit unterschiedlichen Interessen werden die Vorschriften kompliziert bleiben. Aber wir müssen zusehen, dass Verfahren schneller abgewickelt werden, dass von Verwaltungen Entscheidungen getroffen und dann auch zügig umgesetzt werden.“

Weingarten verlangt, dass sich vieles im Bau- und Bauplanungsrecht ändern muss, genauso wie in der Umsetzung der Energiepolitik. Der SPD-Abgeordnete ist sich aber sicher, „dass wir zu einer stabilen dezentralen Energieversorgung kommen werden, auch wenn dieses länger dauert, als viele Verantwortliche wahrhaben wollen. Wir werden eine tragfähige Energieversorgung auf der Basis von erneuerbaren Energien und Wasserstoff bekommen, aber dazu brauchen wir schnellere Verfahren und mehr Planungssicherheit.“

Der SPD-Abgeordnete sicherte Enviro-Plan zu, sich für klarere Vorschriften, effizientere Verfahren und mehr Entscheidungskompetenzen der Verwaltungen einzusetzen: „Wir wollen bei dem jetzt anstehenden Umbau unserer Industrie die Umwelt schützen, klimaneutral werden und die Rechte aller Beteiligten wahren. Aber es muss schneller gehen und wenn dann entschieden wurde, müssen Dinge auch konsequent umgesetzt werden.“